Nachtrag: 05.05.2011
Sitzung: 09.05.2011 BV4/0017/2011
Beschluss: ungeändert beschlossen
Vorlage: 1873/2011
Beschluss:
Die Bezirksvertretung Ehrenfeld beschließt die Kosten in Höhe von 297,50 € für die neue Erinnerungstafel zum „Chinese-Veedel“, welche gemäß den Ergebnissen im Arbeitskreis über folgenden Text verfügt:
„Das „Chinese-Veedel“
Seit 1898 formierte
sich in China der Widerstand gegen die seit Mitte des 19. Jahrhunderts
zunehmende Besetzung Chinas durch ausländische Mächte. Eine der Kampftruppen
des Widerstandes nannte sich „In Rechtschaffenheit vereinte Faustkämpfer“, die
von den Kolonialmächten abwertend „Boxer“ genannt wurden. Am 17. Juni 1900
begannen Kolonialmächte – zu denen auch das Deutsche Reich gehörte – mit dem
Angriff auf die Taku-Forts unweit von Peking. Jeglicher chinesische Widerstand
sollte gebrochen werden. Das war der Beginn eines blutigen Kolonialkrieges, der
in Deutschland als „Niederschlagung des
Boxeraufstandes“ in die Geschichte einging.
In Deutschland wurden
die Ereignisse als ruhmreiche Kolonialgeschichte heroisiert. Daher benannte die
damalige Ehrenfelder Arbeiter- Wohnungsgenossenschaft 1913 die neu entstandenen
Straßenzüge nach diesem Ereignis. So bekamen die Iltisstraße, die Lansstraße,
die Takustraße und der Takuplatz ihre Namen.
Im Volksmund hieß das
Viertel fortan „Chinese-Veedel“.
Die Anwohner heute
sind stolz auf ihr in über 100 Jahren gewachsenes „Veedel“.
aus den bezirklichen Finanzmitteln zu finanzieren.
Alternative:
Die Bezirksvertretung Ehrenfeld lehnt die Finanzierung der neuen Gedenktafel aus den bezirklichen Finanzmitteln ab.
Abstimmungsergebnis:
Die Bezirksvertretung Ehrenfeld stimmt der Beschlussvorlage der Verwaltung einstimmig zu