Anschließend stellt sie den gemeinsamen Antrag von SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen zur Abstimmung:
Beschluss:
Die Anstrengungen der gesamten Stadtverwaltung zur Energieeinsparung und
Verbesserung der Energieeffizienz in städtischen Gebäuden müssen nicht nur aus
ökologischen Gründen, sondern auch auf Grund der schwierigen Haushaltslage,
schnellstens deutlich erhöht werden.
Daher wird die Verwaltung mit folgenden Maßnahmen beauftragt:
- Kurzfristig
ein Konzept vorzulegen, um in allen städtischen Einrichtungen ein
Energiecontrolling und Energiemanagement zu installieren und für alle bisher nicht erfassten Bereiche
Energieberichte vorzulegen. Für die verbrauchsintensiven
Kultureinrichtungen soll auch die Option eines eigenständigen
Energiemanagements innerhalb des Kulturdezernates geprüft werden.
- In vielen
städtischen Liegenschaften würde sich die Ersetzung vorhandener Altanlagen
durch effizientere Technik (z.B. Lüftungstechnik in Museen, BHKWs bei
Feuerwehr, etc.) in wenigen Jahren amortisieren. Die Verwaltung soll daher
Einsparkonzepte erarbeiten, in denen dargelegt wird, wie diese Potenziale
kurzfristig gehoben werden können. Dazu sind auch alternative
Finanzierungsmodelle, z.B. Bürgerfonds zu betrachten
.
- Auch im
fünften Jahr der Energieberichterstattung konnte die Gebäudewirtschaft für
115 von 653 Objekten keine Verbrauchswerte vorlegen. Dabei handelt es sich
überwiegend um angemietete Objekte. Deshalb sind in künftige Anmiet- und
Pachtverträge Bestimmungen aufzunehmen, dass Nebenkostenabrechnungen mit
ausgewiesenen Energie- und Wasserverbräuchen spätestens 12 Monate nach
Ablauf des Verbrauchsjahres vorliegen müssen, die Grundlage für ein
weitergehendes Energiecontrolling sein könnten.
- Die
Verwaltung wird gebeten darauf hinzuwirken, dass alle Hausmeister vor Ort
durch Verbrauchsablesung und sofortige Meldung von Auffälligkeiten
zum Bemühen um eine Reduzierung des Energie- und Wasserverbrauchs
beitragen.
- Bei allen
Objekten mit sehr schlechten Kennwerten (mehr als 50% über dem Gebäudetyp
– Durchschnittswert) sind die Ursachen durch Begehungen oder nähere
Untersuchungen zu erforschen und stichpunktartig im Energiebericht zu
vermerken.
- Das
Energiemanagement macht Vorschläge, wie zumindest bei größeren Objekten
eine schnellere Verbrauchsdatenerfassung (z.B. durch smart metering)
gewährleistet werden kann, damit zeitnah auf Veränderungen reagiert werden
kann und so überhaupt erst ein Energiemanagement im eigentlichen Sinne
möglich wird.
- Die
Verwaltung soll Vorschläge entwickeln, wie die Energieverbräuche
kurzfristig auch durch verhaltensbedingte Maßnahmen gesenkt werden können.
So ist beispielsweise zu prüfen, inwieweit alle Mitarbeiter der
Verwaltung, aber auch z.B. Lehrer und Schüler erneut darauf hingewiesen
werden sollten, dass PCs und ihre Peripheriegeräte zumindest bei
Beendigung der Arbeit auszuschalten sind ("Richtlinien für die Nutzerinnen
und Nutzer städtischer Gebäude zur Einsparung von Energie und
Wasser") ebenso ist zu prüfen inwieweit alle PC- Arbeitsplätze
kurzfristig mit Steckerleisten auszurüsten sind, so dass alle Geräte mit
einem Knopfdruck ausgeschaltet werden können.
- In
Verträgen mit Wachdiensten, wird die Verpflichtung aufgenommen, während
der Heizperiode nach Dienstschluss offenstehende Fenster zu schließen
und jegliche unnötige Beleuchtung
auszuschalten.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig zugestimmt