Sitzung: 29.09.2011 BV8/0021/2011
Beschluss: ungeändert beschlossen
Bezirksbürgermeister
Thiele stellt den Änderungsantrag der SPD-Fraktion zur Abstimmung:
Beschluss:
Die
Bezirksvertretung Kalk bittet den Stadtentwicklungsausschuss, folgenden
Beschluss zu fassen:
Das
überarbeitete Ergebnis der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zum Betrieb eines
Fernlinienbusbahnhofes in Köln wird zur Kenntnis genommen.
Die
Bezirksvertretung Kalk lehnt den Standort „Frankfurter Straße – Gremberghoven“
ab. Sie ist der Auffassung, dass für einen Fernlinienbusbahnhof nur ein
zentraler City-Standort in Frage kommt und somit der Breslauer Platz weiterhin
die optimalsten Voraussetzungen auch aus Sicht der Buspassagiere darstellt. Neben der nicht optimalen Verknüpfung mit anderen Verkehrsträgern wird
befürchtet, dass entgegen der Einschätzung der Verwaltung, die dezentrale Lage
zu fehlender sozialer Kontrolle im Umfeld und damit zu geringer Akzeptanz
führen wird.
Insbesondere für den
Bereich des Gelegenheits- und Touristenverkehres sollte in jedem Fall eine
zentral und verkehrsgünstig gelegene An- und Abfahrtshaltestelle im
Innenstadtbereich vorgehalten werden, da eine vollständige Verlagerung dieser Verkehre
an den Stadtrand nicht realistisch erscheint.
Darüber hinaus sollten die
als Gewerbegebiet ausgewiesenen Flächen weiterhin für gewerbliche Zwecke zur
Verfügung stehen, zumal regelmäßig beklagt wird, das im Kölner Stadtgebiet zu
wenig Gewerbeflächen ausgewiesen sind.
Aus
Sicht der Bezirksvertretung Kalk kann im Rechtsrheinischen nur ein Standort am
Flughafen Köln/Bonn für eine ähnlich optimale Verknüpfung verschiedener
Verkehrsträger, wie dies in der Innenstadt der Fall ist, sorgen. Daher wird die
Verwaltung aufgefordert, weiterhin auf die im öffentlichen Besitz befindliche
Flughafen Köln/Bonn GmbH einzuwirken, um eine integrierte Lösung an diesem
Standort zu finden.
Der
vorgeschlagene Alternativstandort „Frankfurter Straße – Gremberghoven“ wird insbesondere
wegen der bereits heute hohen bis sehr hohen Verkehrsbelastung rund um die
Frankfurter Straße in Gremberghoven und Ostheim abgelehnt, da dieser Bereich
weder die aktuell zu erwartenden noch die prognostisch anwachsenden
zusätzlichen Verkehre (z. B. durch Wegfall des Bahnmonopols bei
Städteverbindungen) wird aufnehmen können.
Bevor
in diesem Bereich an die Ansiedlung weiterer verkehrsträchtiger Strukturen auch
nur gedacht werden kann, müssen die angesprochen Verkehrsprobleme großflächig
gelöst werden.
Daher
nimmt die Bezirksvertretung Kalk diese Vorlage zum Anlass, die Verwaltung mit
der Erstellung eines umfassenden Verkehrskonzeptes für den gesamten Bereich
Gremberghoven/Ostheim unter Einbeziehung des erweiterten Autobahnkreuzes
Gremberg mit den Tangenten Vingster Ring und Porzer Ringstraße zu beauftragen.
In
diesem Verkehrskonzept sollen insbesondere folgende Punkte berücksichtigt
werden:
1.
Verkehre aus und in das Gewerbegebiet
Airport-Business-Park, inklusive zukünftige Verkehre;
2.
Verkehre des Gewerbegebietes Hansestraße-Nord;
3.
Verkehre des Gewerbegebietes Hansestraße-Süd
unter der Annahme, dass im Bereich der 187.Änderung des Flächennutzungsplanes
mehrheitlich Speditionsverkehr stattfinden wird;
4.
Verkehre des Gewerbegebietes Rath/Heumar
(Wikingerstraße);
5.
Verkehrssituation im Bereich Rösrather
Straße/Frankfurter Straße/Ostheimer Straße;
6.
Anschlussstelle Gremberghoven der BAB 559;
7.
Anschlussstelle Rath/Heumar (BAB 59);
8.
Verkehre Maarhäuser Weg, Eiler Straße,
Rösrather Straße in Richtung Anschlussstelle Königsforst der BAB 3;
9.
Verkehrsknotenpunkt Hochkreuz (Frankfurter Straße/Maarhäuser
Weg/Steinstraße);
10.
Verkehre aus dem Gewerbegebiet
Robert-Diesel-Straße über Theodor-Heuss-Straße/Frankfurter Straße;
11.
Verkehre aus dem Gewerbegebiet Humboldtstraße
(REWE, KHD) über Theodor-Heuss-Straße und Steinstraße;
12.
Verkehre aus dem geplanten Bebauungsgebiet
Langendahlweg;
13.
Berücksichtigung einer Führung von Verkehren
über den Alten Deutzer Postweg, Vingster Ring, Gremberger Ring und Porzer
Ringstraße;
14.
Berücksichtigung der geänderten Rechtsprechung
zur Genehmigung von Buslinien im Fernverkehr; Aufhebung der Monopolstellung des
Schienenverkehrs.
Insbesondere in der
Steigerung der Leistungsfähigkeit des Alten Deutzer Postweges mit seiner
unmittelbaren Anbindung an das Autobahnkreuz Gremberg sowie einer
hindernisfreien Verkehrsführung über die Porzer Ringstraße sieht die
Bezirksvertretung Kalk noch erhebliche Potentiale, um die Verkehrssituation im
Porzer Norden sowie im Bereich Ostheim erheblich zu verbessern.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig bei Enthaltung des Bezirksvertreters Wiener (pro Köln) zugestimmt.