Sitzung: 24.01.2012 SPA/0020/2012
Antrag: Vereinsgründung Sportstadt Köln e.V.
Beschluss: Kenntnis genommen
RM Kron verweist auf die intensiven Vorgespräche mit allen Beteiligten,
in denen die Vorstellungen und Zielsetzungen des Vereins Sportstadt Köln e.V.
hinreichend kommuniziert wurden und erläutert den Beschlussentwurf der
Verwaltungsvorlage sowie den Änderungsantrag von SPD- Fraktion und Fraktion Bündnis90/Die
Grünen. RM Kron begrüßt die Vorlage. Auf Nachfrage von RM Kron erklärt Frau Dr.
Klein, dass die auf Seite 3 aufgeführten haushaltsmäßigen Auswirkungen
versehentlich noch enthalten sind, entfernt werden müssen und nicht Gegenstand
der Beschlussfassung sind. Laut RM Thelen kann die Vorlage nicht bewertet
werden, ohne auf die Vorgeschichte und den Beginn des Projektes in 2007
einzugehen. Dabei war bemerkenswert, dass es gelungen ist, verschiedene Akteure
und Interessengruppen über den Sport an einen Tisch zu bringen. Das Ergebnis
kann sich sehen lassen, insbesondere im Bereich vereinsungebundener Sport. Die
Frage nach Doppelstrukturen bzw. –zuständigkeiten im Bereich Sport wird die
Sportpolitik begleiten. Hier verweist RM Thelen auch auf den vorliegenden
Änderungsantrag. Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen unterstützt die
Vereinsgründung, allerdings unter Maßgabe, dass das Maßnahmenpaket ohne
städtische Personal- und Sachmittel gelingen muss und die Beschlussfassung
entsprechend dem Änderungsantrag erfolgt. RM Köhler dankt der Verwaltung für
die Korrektur auf Seite 3 der Vorlage. Auf Nachfrage von RM Köhler zum letzten
Satz auf Seite 5 der Vorlagebegründung erklärt Frau Dr. Klein, dass die
Entscheidung zur Stelle über die Hpl.-Beratungen in die Hände der Politik
gegeben werden soll. Die CDU-Fraktion hält es für unglücklich, in der
Sportverwaltung eine zusätzliche A-14-Stelle im Zusammenhang mit dem Verein
Sportstadt Köln e.V. einzurichten. Dies wird letztendlich dazu führen, dass der
Verwaltungsapparat Sportamt mit Auftrag der Ehrenamtler über die neue Stelle
operativ in die Aufgabenerledigung mit eingebunden wird. Trotz der Ablehnung
der Kämmerei wird hier über den Umweg Vereinsmitgliedschaft versucht, diese
Stelle einzurichten. Vielmehr wäre es dann sinnvoll, das Projekt Neubau von
Kunstrasenplätzen personell besser auszustatten, damit dort Mittelabfluss und
Projektumsetzung zügiger vonstatten gehen könnten. Insofern spricht sich die
CDU-Fraktion gegen zusätzliche Personalkosten im Zusammenhang mit der Vereinsgründung
aus. RM Uckermann hält die Ziele des Vereins zwar für unterstützenswert. Er
sieht hier aber eine weitere Entparlamentarisierung des Sports. Insoweit und
mit Blick auf die zusätzlichen Ressourcen lehnt die Fraktion pro Köln die
Vorlage sowie den Änderungsantrag ab. RM Breite kritisiert, dass der
Sportpolitik am Tage der Beschlussfassung keinerlei Informationen darüber
vorliegen, wer in Person dem Vereinsvorstand angehört und fordert, dass allen
Fraktionen eine entsprechende Information gegeben wird bzw. der Vorstand sich
vorstellt. Mit dieser Maßgabe wird die FDP-Fraktion die Vorlage inklusive des
Änderungsantrages unterstützen.
In der sich anschließenden intensiven und kontroversen Diskussion mit
Wortbeiträgen von Herrn Wasserfuhr, Herrn Schulz, RM Kron, RM Uckermann, Herrn
Dr. Bodenheimer, Frau Dr. Klein, RM van Benthem, RM Breite, RM Richter und
Herrn Göbel wird der anwesende Vorsitzende des Vereins Sportstadt Köln, Herr
Volker Staufert, gebeten, die Namen des Vorstandes mitzuteilen. Herr Staufert
dankt für die Möglichkeit, zur Aufklärung der Sache beizutragen. Der Vorstand
des Vereins Sportstadt Köln e.V. setzt sich wie folgt zusammen:
Vorsitzender : Herr
Staufert
Stellv. Vorsitzender: Herr
Wasserfuhr ( Vorsitzender SSBK )
Stellv. Vorsitzender: Herr Dr. von
Moers ( Vizepräsident IHK )
Stellv. Vorsitzender: Herr Prof.
Tokarski ( Rektor DSHS )
Verantwortlicher für den
Breitensport: Herr Prof. Froböse ( DSHS )
Vertreterin der Verwaltung : Frau BG
Dr. Klein
Verantwortlicher für den
Leistungssport: NN
Schatzmeister: Herr Weise (
Sparkasse KölnBonn )
Somit sind laut Herrn Staufert alle Interessenvertreter des Kölner Sports
vertreten.
Nach einer weiteren Diskussion mit Wortbeiträgen von RM Breite, RM Richter,
RM van Benthem, Herrn Schulz, RM Köhler, Herrn Göbel, RM Kron und Frau Dr.
Klein sowie nach einer fünfminütigen Sitzungsunterbrechung (18:20 Uhr – 18:25
Uhr) besteht Einvernehmen darüber, den letzten Absatz auf Seite 5 der
Vorlagebegründung zu streichen. RM Kron lässt dann über den wie folgt
geänderten Beschluss abstimmen:
Geänderter Beschluss:
- Der Rat der Stadt Köln beschließt, dass
a) die Stadt Köln Mitglied im Verein Sportstadt Köln e.V. wird,
b) der/die Sportdezernent/in als Vertreterin der Stadt Köln in den Verein entsendet wird und gemäß Vereinssatzung die Stadt Köln als geborenes Mitglied im Vereinsvorstand vertritt. Der/die Sportdezernent/in wird im Verhinderungsfall durch die Leitung des Sportamtes vertreten,
- Der Rat nimmt
a) die Sportagenda Köln 2015 (Anlagen 1 und 2) und
b) die Satzung des Sportstadt Köln e. V. (Anlage 3)
zur Kenntnis und trifft die Festlegung, dass der in der Sportagenda Köln 2015 vorgeschlagene jährliche Ansatz für zu initiierende und fortzuführende Projekte i.H.v. 500.000,-- € nicht über städtische Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt wird. Diese Mittel sollen zur Unterstützung der Sportstadt Köln aus der Stadtgesellschaft eingeworben werden.
Mittel, die bereits im städtischen Haushalt zur Umsetzung von Projekten der Sportagenda vorgesehen sind, sind hiervon unabhängig.
3. Zur besseren Vernetzung zwischen Sportstadt Köln
e.V. und den politischen Gremien
empfiehlt der Sportausschuss, dass vier vom Rat gewählte Personen in den Beirat der Sportstadt Köln e.V. entsendet
werden.
4. Sofern kommunale Aufgaben der Sportverwaltung
oder neue Initiativen der politischen
Gremien für die Sportverwaltung auf den
Verein Sportstadt Köln e.V. einmalig oder
dauerhaft übertragen werden sollen, so
muss der Sportausschuss dieser Übertragung
vorher zustimmen.
5. Die auf Seite 3 der Beschlussvorlage
aufgeführten haushaltsmäßigen Auswirkungen sind
zu entfernen. In der Begründung ist auf
Seite 5 der letzte Absatz zu streichen.
Abstimmungsergebnis:
Mehrheitlich gegen pro Köln zugestimmt