Beschluss: ungeändert beschlossen

Begründung:

Seit 2007 fördert die Stadt Köln Maßnahmen aus den Mitteln für Antirassismus-Training. Sowohl die zunehmende Sensibilität unterschiedlicher gesellschaftlicher Akteure gegenüber den unterschiedlichen Erscheinungsformen von Rassismus und Diskriminierung als auch die positive Bewertung der bereits erreichten Ergebnisse führen dazu, dass Maßnahmenträger weitere Präventionsmaßnahmen in Form von Fortsetzungs- und Aufbauprojekten planen und in ihrem Vorgehen inhaltliche und methodische Vielfalt sowie innovative Elemente anwenden.

In den Jahren 2007 - 2009 standen Mittel für Antirassismus-Training in Höhe von 50.000 € jährlich zur Verfügung. Im Jahr 2010 konnten keine Projekte gefördert werden, da keine Haushaltsmittel veranschlagt waren. In den Jahren 2011 und 2012 standen jährlich Mittel für Antirassismus-Training in Höhe von 20.800 € zur Verfügung. Der Haushaltsplan 2013/2014 sieht Mittel für Antirassismus-Training in Höhe von 10.000 € pro Jahr vor, so dass eine Förderung von Projekten nur in einem wesentlich geringeren Umfang erfolgen kann.

 

Die Träger der zur Förderung vorgeschlagenen Projekte verfügen über eine langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der vernetzten interkulturellen Arbeit; die Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit gehören zu ihrem breiten Aufgabenspektrum.

 

Die hier vorgeschlagenen Maßnahmen zeichnen sich durch einen interkulturellen Ansatz aus und zielen auf die Sensibilisierung und Befähigung von unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen, gegen Rassismus und ethnische Diskriminierung tätig zu werden, ab.

 

Ein Teil des Projektes Nr. 1. (Fördersumme 2.903,- €) richtet sich an Mädchen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher ethnischer und kultureller Herkunft, deren Alltag von Konflikten und rassistischen Vorfällen geprägt ist und die gleichzeitig von geschlechtsspezifischen Formen der Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen sind. Die nachhaltige Wirkung der auf individuelle Stärkung der Mädchen, deren Verhaltensänderung in rassistisch motivierten Konflikten und Wahrnehmung einer Vorbildfunktion in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten abzielenden Trainingsmaßnahme wird unterstützt durch den zweiten Teil des Projektes, der die Erweiterung der Kompetenzen der pädagogischen Kräfte des Trägers hinsichtlich der Thematik Rassismus und Diskriminierung im Fokus hat. Die geschlechtsspezifische Konzeption der Teilprojekte trägt ebenfalls zur erwarteten nachhaltigen Wirkung bei und ergänzt sinnvoll das Spektrum der Antirassismus-Projekte in Köln.

 

Das Projekt Nr. 2. (Fördersumme 400,- €) richtet sich sowohl an die breite Öffentlichkeit als auch an gesellschaftliche Akteure aus unterschiedlichen Wirkungsbereichen. Es trägt zur Sensibilisierung durch die Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus und Verbreitung von diffamierenden Zuschreibungen bei, indem es einige in der Mehrheitsgesellschaft verbreitete Thesen über Angehörige bestimmter, durch Ethnie, Nationalität und/oder Religion definierter Minderheiten aufgreift und revidiert. Gleichzeitig zielt es auf die Stärkung von Motivation und Handlungskompetenzen derjenigen, die sich gegen Rassismus und Diskriminierung gezielt und sachlich engagieren wollen.

 

Von den beiden Projekten wird präventive Wirkung gegenüber Rassismus und Diskriminierung in Köln erwartet. Die Maßnahmen werden als Schritte auf dem Weg zur Umsetzung des Kölner Konzeptes zur Stärkung der integrativen Stadtgesellschaft gewertet.

 

Aus vorgenannten Gründen schlägt die Verwaltung die Förderung der Projekte gemäß dem Beschlussvorschlag vor. Die Förderung erfolgt mit der Auflage, dass in einem kurzen Erfahrungsbericht erzielte oder (längerfristig) erwartete Wirkungen dargestellt werden.

 

Die Restmittel in Höhe 6.697,- € werden in einem zweiten Schritt vergeben.

 

Beschlussvorschlag:

Für Maßnahmen im Rahmen des Antirassismus-Training im Jahr 2014 werden in einem ersten Schritt die im Teilergebnisplan 0504, Freiwillige Leistungen und interkulturelle Hilfen, unter Zeile 15, Transferleistungen, veranschlagten Mittel in Höhe von 3.303,- € gemäß Anlage 1 vergeben.

 

 


Abstimmungsergebnis:

Mehrheitlich zugestimmt, gegen die Fraktion Pro Köln