Beschluss:
Der Mangel an
bezahlbarem Wohnraum in Köln stellt gerade für Auszubildende ein großes Problem
dar. Darin liegende Erschwernisse für den Kölner Ausbildungsmarkt erweisen sich
mehr und mehr als Hemmschuh. Nicht nur in dem Bestreben, den Kölner
Arbeitsmarkt zukunftsfähig aufzustellen, sondern insbesondere auch im Kampf
gegen den Fachkräftemangel spricht sich der Rat deshalb zur Linderung der
Wohnungsnot unter Auszubildenden für die Errichtung von Azubi-Wohnheimen in
Köln aus.
Dazu beauftragt der
Rat die Verwaltung, zusammen mit der Kölner Wirtschaft und ihren Verbänden, den
Gewerkschaften, der Bundesagentur für Arbeit und weiteren interessierten
Kreisen, gemeinsam die Führungsrolle zu übernehmen, um geeignete
Voraussetzungen zu schaffen und die Errichtung von Azubi-Wohnheimen in Köln zu
ermöglichen und voran zu bringen.
Als ein mögliches
Modell soll hierfür die Gründung eines gemeinsamen Auszubildendenwerks
(„Azubiwerks“) geprüft werden, dessen vornehmliche Aufgabe es ist, die
Bereitstellung von günstigem Wohnraum für Auszubildende zu schaffen.
Die Tätigkeit des
Azubiwerks soll nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet sein. Notwendig ist
jedoch eine ausreichende Sachmittel- und Kapitalausstattung, um im ersten
Schritt das erste Azubi-Wohnheim errichten zu können. Eine städtische Förderung
des Azubiwerks, z.B. durch die preisgünstige oder gar kostenlose Bereitstellung
geeigneter Grundstücke ist zu prüfen. Ebenso ist eine – unmittelbare oder
mittelbare – Beteiligung der Stadt Köln zu prüfen, da auch die Stadtverwaltung
Ausbildungsbetrieb ist.
In den Azubi-Wohnheimen
sollen den Auszubildenden Unterstützungs- und Beratungsangebote zugutekommen.
Daher ist die Bereitstellung ausreichender pädagogischer Angebote für
minderjährige Auszubildende wünschenswert. Soweit möglich, sollte den Jugend-
und Auszubildendenvertretungen zudem ein Mitspracherecht bei der Ausgestaltung
der Wohnheime eingeräumt werden.
Abstimmungsergebnis:
Mehrheitlich mit den Stimmen der CDU-Fraktion, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, der FDP-Fraktion, der AfD-Fraktion, der Gruppe pro Köln, der Gruppe Piraten und der Gruppe Deine Freunde sowie bei Stimmenthaltung der Fraktion Die Linke. abgelehnt.