Nachtrag: 16.03.2017

Beschluss: Kenntnis genommen

Mitteilung:

Um eine Realisierung der vorgesehenen Nutzung am Bahnhof Belvedere umsetzen zu können, hat die Verwaltung eine Prüfung durchgeführt, ob und – wenn ja - wie sich das Baudenkmal und der gleichzeitige Erhalt der an den Wintergarten angrenzenden Platanen miteinander vereinbaren lassen.

Die zunächst durchgeführten Wurzelschürfungen im Bereich des vorgesehenen Zugangsbauwerkes, die das zuständige Fachamt durchgeführt hat, wurden vor Ort auch von den Beteiligten des Fördervereins und des Landschaftsbeirates begleitet. Nach dem eindeutigen Befund, dass keinerlei relevante Wurzeln des fraglichen Baums nachzuweisen waren, ist durch den Landschaftsbeirat in seiner Sitzung am 24.10.2016 die Baukörperfreigabe für das Zugangsbauwerk erfolgt.

Zudem mussten die in unmittelbarer Nähe des Wintergartens gelegenen Platanen bzw. deren Wurzeln untersucht werden, damit ihr Einfluss auf das Gebäude beurteilt werden konnte.

Die Stadt hat dafür einen dem Verein bereits bekannten Statiker beauftragt, der klären sollte, ob und ggf. mit welchen bautechnischen Maßnahmen eine Sicherung des Gebäudes, unter Berücksichtigung der vorhandenen Wurzelstruktur, gewährleistet werden konnte. Dabei sollten die verschiedenen denkbaren baulichen Gestaltungen des Umbaus des Wintergartens, die im Hinblick auf die künftige Nutzung als Begegnungszentrum möglich sind, untersucht werden.

Grundlage dieses Gutachtens war die Begutachtung von Wurzelentwicklungen der dem Gebäude nahe stehenden Platanen durch einen spezialisierten Fachgutachter.

Die beauftragten Gutachten des Wurzelsachverständigen sowie des Statikbüros liegen vor und haben ein eindeutiges Ergebnis erbracht.

Die dem Denkmal am nächsten stehende Platane, um die es bei den Untersuchungen vorrangig ging, kann erhalten bleiben. Durch bautechnische Maßnahmen kann das Bahnhofsgebäude vor Beeinträchtigungen so geschützt werden, dass auch künftig Schädigungen nicht zu erwarten sind.

Während der Baumaßnahmen soll auf Anraten des Wurzelgutachters ein sorgfältiger Baumschutz durchgeführt werden. Hierfür sind nach seiner Einschätzung keine unverhältnismäßig hohen Kosten erforderlich. Seitens des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen wurde angeregt eine „Baustraße“ zum Schutz der Anlage anzulegen.

Beide gebäudenahen Bäume sind verkehrssicher und zukunftsfähig. Die Gutachter bestätigen, dass eine Ausführung der geplanten bautechnischen Variante realisierbar ist.

Die am Projekt beteiligten Fachdienststellen sehen den aktuellen Sachstand zum Projekt Belvedere positiv.

Eine entsprechende Mitteilung an die Bezirksregierung über den Erhalt der Platane bei gleichzeitiger nachhaltiger Sicherung des Gebäudes wird nunmehr gefertigt.

Nachdem die Vertreter des Fördervereins verbindlich erklärt haben, dass die zwischenzeitlich ausgehandelten und unterschriftsreifen Verträge nunmehr unterzeichnet werden können, wurden diese dem vom Förderverein benannten Notariat zur Verfügung gestellt. Der Erbbaurechts-/ Nutzungsvertrag wird gemeinsam mit dem Förder- und Zuschussvertrag unter Beteiligung der NRW-Stiftung abgeschlossen werden. Die Beurkundung der Verträge ist für den 03.04.2017 vorgesehen.

Die Verwaltung hat dem Förderkreis eine beratende Begleitung, die regelmäßig die bauliche Ertüchtigung des Bahnhofs Belvedere konstruktiv unterstützt, angeboten.

Die Sanierung und Nutzung des Bahnhofs Belvedere als Ort der Bildung, Kunst und Kultur, als Raum für Feste und Feiern sowie als Ort der Erholung und Entspannung kann somit realisiert werden.

Zugleich kann der Erhalt der unter Naturschutz stehenden Bäume gesichert werden.


Abstimmungsergebnis:

Kenntnis genommen.