Sitzung: 29.06.2017 SPA/0024/2017
RM Kron begrüßt Herrn Prof. Dr. Innenmoser. Herr Prof. Dr. Innenmoser dankt für die Möglichkeit, den Kölner Maßnahmenplan „Inklusion und Sport“ im Sportausschuss vorzustellen. Der Maßnahmenplan befasst sich mit dem Inklusionssport im Verein (Logo: „Sport für Alle“). Er erläutert in einer ca. 20-minütigen Präsentation zunächst die Rechtsgrundlage/Zielsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention von 2006, die seit 26.03.2009 auch in Deutschland verbindlich ist und aus der sich die Inklusion u.a. für den Bereich Sport ableitet. Artikel 30, Abschnitt 5 der Konvention befasst sich mit den Aufgaben und Zielen des inklusiven Sports. Inklusion im und durch Sport wirkt sich auf Gesundheit, Bildung, Lebensqualität und soziale Beziehungen aus (behinderungsspezifische Sportaktivitäten auf allen Leistungsebenen). Es muss Anleitung, Training und barrierefreien Zugang zu Sportstätten geben. Grundidee ist, die Menschen mit Bewegung, Spiel und Sport als Ganzes zu erreichen und individuelles sportliches Tun zu unterstützen und hierdurch Lebensqualität zu stärken und gemeinsames Tun Aller zu steigern und zu erhalten und die Vielfalt anzuerkennen. Er führt weiter aus, wie man inklusive Vielfalt im Kölner Sport erreichen kann und beschreibt hierfür exemplarisch fünf Beispiele. Inklusion und Sport kann nur gelingen, wenn Vereinsvorstände hierfür offen sind, Übungsleiter/Innen Erfahrungen mit behinderten Menschen haben und dabei gleichzeitig mit den Sportarten im Breitensport vertraut sind. StadtSportBund und Sportjugend bieten hierfür Gespräche, Fortbildungen sowie fachliche und organisatorische Hilfen an. Außerdem arbeitet man an sinngerechten Konzeptänderungen der sportlichen Angebote (z.B. inklusives Fußballspielen mit Jugendlichen beim DFB/SHS-INKLUSIONS-CUP am 17.05.2017). Für die Zukunft ist es wichtig, dass alle Partner des Kölner Sports und die sonstigen gesellschaftlichen Gruppen offen und positiv für Inklusion und Sport gestimmt sind und dadurch der Sinn der UN-Konvention erfolgreich umgesetzt werden kann.
RM Kron dankt Herrn Prof. Dr. Innenmoser für die Präsentation. Anschließend beantwortet Prof. Dr. Innenmoser noch ergänzende Fragestellungen von RM Stahlhofen, RM Dr. Schoser. Herr Blank dankt für den Vortrag und die dargestellten Aktivitäten und hofft, dass sich künftig weitere Partner für entsprechende Angebote finden lassen. Frau Meinert stellt heraus, dass die Zielsetzungen nur erreichbar sind, wenn angemessene Personalressourcen bereitgestellt und gesichert werden. Frau Dr. Klein verweist auf den innerstaatlichen Rechtsauftrag, inklusiv zu arbeiten und weist darauf hin, dass die Sportverwaltung eine Erhöhung des entsprechenden Haushaltsansatzes von 5000€ auf 20.000€ für 2018 angemeldet hat. Herr Hoffmann weist auf die Notwendigkeit hin, barrierefreie Bewegungsflächen mit Unterstützung von Sportpolitik und -verwaltung zu schaffen. RM Kron stellt abschließend nochmals heraus, dass das Bewusstsein für gemeinsames inklusives Handeln weiter gestärkt werden muss. Dies könnte beispielsweise durch eine weitergehende Anpassung des genannten Haushaltsansatzes für 2018 im Rahmen der Beratungen zum Haushaltsplan 2018 untermauert werden. Die Präsentation wird der Niederschrift als Anlage beigefügt.