Zunächst informiert Frau Dr. Klein, dass die Ergebnisse der Befragung bereits im Beirat zur Sportentwicklungsplanung, in dem die Sportpolitischen Sprecher Mitglied sind, eingehend besprochen wurden und weist auf die am kommenden Montag stattfindende Veranstaltung im Rathaus hin, in deren Rahmen insbesondere auch die Sportvereine über die Ergebnisse in Kenntnis gesetzt werden sollen, verbunden mit der Möglichkeit, die Thematik anschließend gemeinsam breit, aktiv und intensiv zu diskutieren.

 

In einer ca. 30-minütigen Power-Point-Präsentation erläutert Herr Prof. Dr. Kähler die Ergebnisse der Befragung zur Sportentwicklungsplanung. Es haben 2400 Kölnerinnen und Kölner, 93 Vereine, 110 Schulen und 52 Kitas an der Befragung teilgenommen, die so ein repräsentatives Ergebnis liefern. Bei der Bevölkerungsbefragung sind Vereinsmitglieder mit mehr als 65% besonders repräsentativ. Unter dem Motto „Leitbild für die Sportentwicklungsplanung der Stadt Köln/Sport in Köln – Lebensfreude in Bewegung“ erläutert er anschließend insbesondere das Handlungsorientierte Analyseschema, die Zufriedenheit der Bevölkerung allgemein und stadtteilbezogen, welche Sportarten betrieben werden, welche Nutzergruppen von einer Verbesserung profitieren werden, die Zufriedenheit mit den Sportstätten, welche Sportstätten die Mindestqualität nicht erreichen, die Art der Mängel im Erleben der Sporttreibenden, wo die Bevölkerung mehrheitlich Sport treibt, die Zufriedenheit mit der Situation im öffentlichen Raum, welche Sporträume und welcher Sport der Bevölkerung wichtig sind/ist, welche Sportförderung von der Stadt Köln erwartet und wie die Arbeit der Stadt Köln/die Zuschussgewährung bewertet werden, die Notwendigkeit eines effizienten Belegungssystems der Sportstätten einhergehend mit Nutzungskontrollen und welche Angebotslücken aus Sicht der Bevölkerung bestehen. Abschließend geht Herr Prof. Dr. Kähler noch auf die Bedeutung des Sports für die Wahl des Wohnortes und die Ökonomische Wirkung des Sports in Köln ein (rund 500 Millionen Euro/ und dem ökonomischen Wert der ehrenamtlichen Arbeit: rund 410 Millionen Euro).

 

Den Befragten ist folgendes Ergebnis wichtig:

 

  1. Erhalt und Sanierung des Sportimmobilienbestandes
  2. Nutzung des öffentlichen Raums für informelles Sporttreiben
  3. Organisationsänderungen innerhalb der Verwaltung

 

Dies bedeutet:

 

-      Für alle Projekte der Sportentwicklungsplanung dauerhafte Einrichtung einer intersektoralen Projektgruppe unter der Federführung des Sportamtes

-      Verbesserung der Verwaltungsstruktur für das Sportfachpersonal in den Bezirken durch engere Anbindung an das Sportamt

-      Sicherung der Umsetzung der Sportentwicklungsplanung im Sportamt durch Aufstockung des Personals

 

Nach diesem ersten Planungsschritt (Sportsituation: Was haben wir, was fehlt?) sollen folgende Schritte folgen:

 

-      Ziele der Stadt: Wohin wollen wir uns entwickeln?

-      Ziele des Sports: Was sollten wir im Sport tun?

-      Haushalt: Was können wir uns wann leisten?

-      Maßnahmen: Was nehmen wir uns konkret vor?

 

Die Präsentation wird anschließend an die Mitglieder des Sportausschusses verteilt.

 

RM Kron dankt Herrn Prof. Dr. Kähler für den Vortrag.

 

Im Anschluss an einen intensiven Austausch mit Wortbeiträgen von RM Kron, Herrn Maedge, Herrn Prof. Dr. Kähler, Herrn Göbel, Herrn Seeck, Herrn Gautsch, RM Dr. Schoser, Herrn Pfeifer, RM Breite und Frau Dr. Klein wird deutlich, dass die Ergebnisse der Befragung breit in den Fraktionen und mit den übrigen Interessenvertretern des Kölner Sports erörtert werden müssen, um dann Klarheit darüber zu haben, welche konkreten Zielsetzungen in Angriff genommen werden sollen. Dies auch mit Blick auf die zu erwartende Bevölkerungsentwicklung und die sich daraus ergebenden Anforderungen an die Sportinfrastruktur (Anmerkung von Frau Dr. Klein). Herr Prof. Dr. Kähler bietet in diesem Zusammenhang an, auch – soweit dies zeitlich möglich ist - in die Fraktionen zu kommen, um für die Ziele der Sportentwicklungsplanung zu werben und die Stadt- und die Bezirkspolitik (u.a. auch in Sachen Stadtplanung und –Stadtentwicklung) dafür zu sensibilisieren. Er stellt noch einmal heraus, dass mit den Ergebnissen der Befragungen nun für Politik und Verwaltung im Detail Informationen vorliegen, um Anliegen der Sporttreibenden insbesondere der Vereine zu bewerten, d.h. es müsse nun in jedem Einzelfall geprüft werden, ob hinter dem Anliegen ein wirklicher und nicht nur formulierter Bedarf, ein entsprechendes Konzept steht, eine finanzielle Absicherung gewährleistet ist und wie verlässlich die (Vereins-) Struktur ist.