III. Antrag
der Fraktion Die Linke:
Beschluss:
A.
1. Wir
bitten die Oberbürgermeisterin Reker, nach der Sommerpause zusammen mit dem
Dezernenten für Stadtentwicklung, Planen und Bauen eine Task-Force-Wohnen
einzurichten. Es ist zu prüfen, ob folgende Akteure aus dem Bereich Wohnen und
Flächenmanagement einzubinden sind:
Liegenschaftsverwaltung,
Stadtplanungsamt, Amt für Stadtentwicklung und Statistik, Amt für
Wohnungswesen, GAG, moderne stadt und Wohnungsgesellschaft Stadtwerke Köln.
Begründung:
„Wir brauchen dringend eine Task Force bei
der Stadt, die Befugnisse hat und sich kümmert“, fordert der Mieterverein
Köln anlässlich des aktuellen Negativrekords der Baugenehmigungen und der
sinkenden Baufertigstellungen auf dem Wohnungsmarkt, von einer Steigerung von
geförderten Wohnungen ganz zu schweigen. Die mit der Wohnungswirtschaft
vereinbarten jährlich fertigzustellenden 6.000 Wohnungen werden vorerst nicht
erreicht.
Deshalb
bitten wir die Oberbürgermeisterin Reker zusammen mit dem neuen Baudezernenten
Markus Greitemann, alle Kräfte der Stadt Köln und der städtischen Gesellschaften
zu bündeln. Die Task Force hat sich in der Krise bei der
Flüchtlingsunterbringung bewährt und ist eine durchgreifende Form des
Verwaltungshandelns.
B.
1. Die
Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept vorzulegen, wie und in welchem Umfang
unter langfristiger Betrachtung der Ankauf von Flächen für Wohnungsbau und für
Gewerbe deutlich gesteigert werden kann.
2. Der Rat
der Stadt Köln führt Ende des Jahres eine Fachtagung zum Thema „Der Städtische
Grund und Boden ist Gemeineigentum – Statt Verkauf langfristige, befristete
Bodennutzung durch Dritte“ durch.
3. Der Rat
der Stadt Köln beschließt, dass die Ausschüsse Stadtentwicklung, Planen und
Bauen, Liegenschaften und der Sozialausschuss regelmäßig jedes halbe Jahr
gemeinsame Sondersitzungen zur weiteren Entwicklung der Wohnungspolitik
durchführen.
4. Der Rat
der Stadt Köln begrüßt die Initiative von „moderne stadt“, die
gesamtgesellschaftlichen Kosten und Nutzen durch den Ausbau des Deutzer Hafens
zu untersuchen und in die öffentliche Debatte über die Forcierung des
Wohnungsbaus in Köln und der Region einzubringen.
5. Der Rat
bekennt sich zur Vergabe von Wohnungsbauflächen nach Konzeptqualität,
insbesondere zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und sozial gemischten
Quartieren. Daran haben sich die Bewertungskriterien innerhalb einer ansonsten
schlanken Bewertungsmatrix zuvörderst auszurichten.
Der Rat spricht sich dafür aus, unabhängig von gesetzlichen Vorkaufsrechten
Vorkaufs- und Rückkaufsrechte für die Stadt in die Veräußerungsverträge der
Stadt aufzunehmen.
Der Rat beauftragt die Verwaltung, stets die
Bestellung von Erbbaurechten als gleichrangiges Verhandlungsangebot an
Grundstücksinteressenten zu prüfen. Vor jedem Vertragsabschluss ist zu
begründen, warum die gewählte Option (Verkauf/Erbbaurechtsbestellung) für die
Stadt Köln die sinnvollste ist.
Zudem führt der Rat Ende des Jahres eine Fachtagung
zum Thema „Der Städtische Grund und Boden ist Gemeineigentum – statt Verkauf
langfristige Bodennutzung durch Dritte“ durch.
Abstimmungsergebnis:
Mehrheitlich gegen die
Stimmen der SPD-Fraktion, der Fraktion Die Linke. und der Ratsgruppe BUNT abgelehnt.
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Anmerkung:
Der
Antrag wurde von Herrn Detjen mündlich um Ziffer 2 des SPD-Änderungsantrages
ergänzt.