Sitzung: 24.09.2018 FA/0038/2018
Zusatz: Sammelumdrucke vom 14.05.2018, 24.05.2018 und 10.08.2018
Anlage 8 als Tischvorlage
Beschluss: geändert beschlossen
Vorlage: 1061/2018
Beschluss (in der Fassung des Stadtentwicklungsausschusses):
Der Finanzausschuss empfiehlt dem Rat die Annahme des folgenden Beschlussvorschlages:
1.
Der Rat
beschließt das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) Porz Mitte unter
Berücksichtigung und Abwägung der Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligungen
und Empfehlungen des Beirates Porz Mitte an die Bezirksvertretung Porz mit
Gesamtkosten in Höhe von 20.926.000 €.
2.
Der Rat
beauftragt die Verwaltung,
A.
Fördermittel
für die zur Förderung vorgesehenen Maßnahmen des ISEK in einem
Gesamtvolumen von 70% der förderfähigen Gesamtaufwendungen, rund
14,6 Mio. € einzuwerben und die
Maßnahmen vorbehaltlich der Bewilligungen
umzusetzen.
B.
die
erforderlichen Entscheidungen zu konsumtiven Maßnahmen des ISEKs, die im
Sozialraum Porz Mitte wirksam werden, der Bezirksvertretung Porz vorzulegen und
die zuständigen Fachausschüsse im Wege der Mitteilung zu informieren.
C.
mit der
Umsetzung der investiven Maßnahmen im Sozialraum Porz. Der Rat verzichtet auf
die nochmalige Vorlage, falls die zuständigen Fachausschüsse und die
Bezirksvertretung Porz ohne Einschränkung zustimmen und seine Rechte auf
Entscheidung nicht betroffen sind.
3.
Des
Weiteren beschließt der Rat die Erbringung der Leistungen durch Dritte für die
im ISEK für den Sozialraum Porz Mitte aufgeführten Einzelmaßnahmen, die in der
Kosten- und Finanzierungsübersicht hinterlegt sind sowie die Vorfinanzierung
der Kosten der für einen qualifizierten Förderantrag notwendigen
Entwurfsplanung nach Leistungsphase 1-3 HOAI für die Maßnahmen aus dem ISEK.
Die Deckung der Vorfinanzierung erfolgt im Teilplan 0902-Städtebauförderung.
Die Kosten der Vorfinanzierung sind nach Bewilligung der Maßnahme durch die
Bezirksregierung nachträglich mit voraussichtlich 70 % förderfähig. Die
Umsetzung der Maßnahmen steht unter Vorbehalt der Bewilligungen aus den
avisierten Förderzugängen sowie einer erzielten Förderquote von mindestens 70 %
der Gesamtkosten der jeweiligen Maßnahmen.
4.
Der Rat
beschließt die Anerkennung des Bedarfs für die im ISEK Porz Mitte aufgeführten
Einzelmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 20.926.000 €
vorbehaltlich der Bewilligungen aus den avisierten Förderzugängen. Die
erforderliche Veranschlagung des ergebniswirksamen Aufwandes und der investiven
Zahlungsermächtigungen bis 2022 in Höhe von 14.643.300 € sind im
Haushaltsplanentwurf 2019ff inklusive mittelfristiger Finanzplanung bis 2022 zu
veranschlagen. Die Deckung erfolgt innerhalb des Teilplans 0902 –
Städtebauförderung. Die entstehenden ergebniswirksamen Aufwendungen und
investiven Auszahlungen für 2023ff in Höhe von 6.282.700 € sind nachrichtlich aufzuführen und in zukünftigen
Haushaltsplanaufstellungen zu berücksichtigen.
5.
Der Rat
beschließt, das in Anlage 3 dargestellte Planungsgebiet Porz-Mitte als „Gebiet der Sozialen Stadt“ gemäß § 171
e Absatz 3 Baugesetzbuch (BauGB) festzulegen. Der Beschluss über die
Gebietsfestlegung ist ortsüblich im Amtsblatt der Stadt Köln bekanntzumachen.
Beschlussergänzung der BV Porz:
A) Die von der Verwaltung geplante Wohnblockrandbebauung an der
Friedrich straße/Phillip-Reis-Straße
in Porz-Mitte (Arbeitstitel: Glashüttenstraße) wird abgelehnt. Diese Fläche soll für öffentliche
Einrichtungen/Handel/Gewerbe/Er- holung/Sport
und Freizeit vorgehalten werden.
Darüber hinaus wird die
Verwaltung gebeten, die nachfolgenden übrigen Anregungen der BV Porz zu prüfen:
B) Die Gemeinschaftsgrundschule Porz-Mitte soll am bestehenden
Standort zum schnellstmöglichen
Zeitpunkt neu gebaut werden.
C) Das Berufskolleg 10 an der Hauptstraße/Karlstraße in
Porz-Mitte soll gemäß bestehender
Beschlusslage zügig nach Deutz verlagert werden. Sollte eine Verlagerung nicht innerhalb eines
Zeitraums von 5 Jahren erfolgen können, ist ein
Ersatzstandort (z.b. Dielektra-Gelände) in Porz-Mitte zu prüfen. Die frei werdende Fläche ist für Handel und Wohnen
vorzuhalten.
D) Bei einem eventuellen Neubau der Carl-Stamitz-Musikschule
sind die Anteile der Rheinischen
Musikschule und des Fördervereins zu berücksichtigen.
E) Die Porzer Innenstadt soll in die 1 Gigabit-Förderung und in
das Programm zum Breitbandausbau
mit aufgenommen werden. Stadteigene Unternehmen, die in diesem Bereich arbeiten sollen im Rahmen des ISEK Leit- und
Entwicklungsfunktion wahrnehmen.
F) Das ISEK soll ein verstärktes Augenvermerk auf die
gesetzlichen Vorgaben zur
Erleichterung der Umstände benachteiligter Menschen richten
Maßnahmen:
1) Anmeldung einer außerplanmäßigen Mehrbelastung zum städtischen Haushalt in Höhe von 2 Mio. Euro als Fördertopf
für Maßnahmen, die im Inte- grierten
Stadtentwicklungskonzept ( ISEK) Porz-Mitte nachrichtlich aufgenom- men wurden und zwecks mangelder
Förderfähigkeit durch Haushaltsmittel ge- deckt
werden sollen, wie z.B.:
▪ Maßnahme
Sozial-Integrative Maßnahmen Glashütte (S. 69):
Erweiterung der Angebote: Eltern-Mitarbeit, Bindungsangebote für Jugendliche
ohne Strukturen oder aus schwierigen Elternhäuser, generationenübergreifende
und interkulturelle Angebote, Veranstaltung sozial, präventiver und integrativer Kultur
▪ Maßnahme „Porzer Talente“ (S. 94):
Die Förderung sozial
benachteiligter junger Menschen soll über Anträge an
das Citymanagement und deren Beschluss über die Bezirksvertretung Porz verteilt
und begleitet werden.
▪ Maßnahme
Aufbau einer Mobilitäts- und Servicestation (S. 60)
2) Maßnahme 1.02: (S. 57)
Umgestaltung Hauptstraße
Ein Fußgängerleitsystem soll ausgearbeitet werden, damit eventuelle
Fußgän-gerampelanlagen entfallen können, z.B. Haupt-/Bahnhofstraße. Notwendige Fußgängerampeln sollen auf Druck
reagieren. Die Fußgängerzone soll vollum-fänglich für den Radverkehr
freigegeben werden.
Geprüft werden soll, ob der
Fußgängerüberweg Karl-/Hauptstraße möglichst nach Norden verlegt werden kann,
damit der Linksabbiegerverkehr aus der Karlstraße besser abfließen kann.
3)
Maßnahme 3.01
(S. 66) Grünfläche an der Glashütte:
Die konkreten Maßnahmen sollen ergänzt werden um
die Prüfung eines Wasserspielplatzes und einer Halfpipe für Skateborder.
4) Maßnahme 4.01
(S. 72) Haus-, Hof- und Fassadenprogramm:
Der Kölner Haus und Grundbesitzerverein in Porz
sollte als Zielgruppe mit aufgenommen werden.
5) Maßnahme 4.02 (S. 74)
Quartiersmanagment:
Als Büroräume für das Quartiersmanagement könnte
der unter Denkmalschutz stehende alte Busbahnhof-Pavillon in Erwägung gezogen werden.
6) Maßnahme 4.04 (S. 80)
Landschaftsplanerischer Wettbewerb für die
Innenstadt:
Folgende Ergänzung zur Umsetzung wird aufgenommen:
·
eine neue öffentliche Toilettenanlage für
Porz-Mitte,
·
Entree neuer und alter Busbahnhof muss attraktiver
werden,
·
neue, einheitliche Stadtmöbel,
·
Symmetrie in der Fußgängerzone,
·
Spielelemente für Kinder in den Fußgängerzonen,
·
Pflanzung von Bäumen.
·
Verbreiterung der Brücke über die Hauptstraße, mindestens
durch entfernen der Pflanzbeete
7) Maßnahme 4.06
(S. 87) Innenstadtmanagement für Porz:
Änderung des 2. Absatzes, 2. Satz:
Die letztendliche Beschlussfassung über zu
stellende Förderanträge erfolgt durch die Bezirksvertretung
Porz.
Die
Bezirksvertretung Porz bittet den Rat der Stadt Köln, das ISEK gemäß der
Empfehlungen des Beirates Porz-Mitte und der Wünsche aus der durchgeführten
Bürgerbeteiligung um folgende Punkte zu ergänzen:
•
Mit Blick auf die
besondere Relevanz von sozialen Projekten gerade für ein problembehaftetes
Planungsgebiet wie Porz-Mitte sollen sozial-integrative Maßnahmen sowie die
ursprünglich durch NRW-URBAN erarbeiteten sozialen Maßnahmen wieder in das ISEK
aufgenommen und über andere Fördertöpfe oder gegebenenfalls durch die Stadt
finanziert werden. Dazu sollen wie bei Mülheim 2020 auch für Porz ca. 21 Mio. €
bereitgestellt werden.
•
Darüber hinaus sollen
auch solche baulichen Projekte Berücksichtigung finden, die nicht durch Mittel
aus dem Städtebauförderprogramm abgedeckt werden. Auch dafür sind bei Bedarf
andere Fördertöpfe und -möglichkeiten zu prüfen oder Eigenmittel zur Verfügung
zu stellen.
•
Fest installierte
außengastronomische Angebote sollen am Rheinboulevard Porz realisiert werden,
da eine mobil ausgerichtete Außengastronomie nicht ausreicht.
Ergänzend zum Beschluss des Beirats ist dabei auch zu prüfen, ob die
Räume im Erdgeschoss des Bezirksrathauses einschließlich der Räume der
Fraktionen für ein solches Angebot genutzt werden können. Für die wegfallenden
Räume ist gleichzeitig Ersatz einzuplanen. Die
Verwaltung wird gebeten, weitere, gegebenenfalls leer stehende Räumlichkeiten
im Umfeld des Rathauses und am Rheinufer in Porz-Mitte zwischen Rathausstraße
und Bennauer Straße, die sich für Gastronomie eignen gezielt ein zu beziehen
und für Gastronomie zu aktivieren.
•
Die
Carl-Stamitz-Musikschule soll zusammen mit der GGS Hauptstraße sowie der
Kindertagesstätte als Bildungslandschaft auf dem heutigen Schulareal
nördlich der Karlstraße verbleiben.
•
Ein Konzept zur
Digitalen Innenstadt wird in das ISEK aufgenommen.
•
Seniorengerechte Aspekte
sollen im ISEK verstärkt beachtet werden.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig zugestimmt