Beschluss: ungeändert beschlossen

Beschluss:

Die Bezirksvertretung Mülheim beschließt die Aufstellung einer Informationstafel am ehemaligen Schießplatz Dünnwald gemäß der vom NS-Dokumentationszentrum ausgearbeiteten und mit Bürgerinnen und Bürgern aus Dünnwald abgestimmten Konzeption. Die Informationstafel ist so gestaltet, dass sie am originalen Schauplatz der Erschießungen den Unrechtscharakter des NS-Regimes deutlich macht und dem mahnenden Erinnern an jene Soldaten der Wehrmacht dient, die dort wegen Kriegsdienstverweigerung, Wehrkraftzersetzung, Desertion oder Kriegsverrat um ihr Leben gebracht wurden.

Das Erinnerungszeichen soll dort aufgestellt werden, wo sich der vom Kalkweg zum Waldbad Dünnwald führende Waldweg mit einem quer durch die ehemaligen Schießbahnen verlaufenden Trampelpfad kreuzt.

Realisiert wird ein Entwurf von Ruedi und Vera Baur (Paris), der sich visuell an das Denkmal für die Opfer der NS-Militärjustiz am Appellhofplatz anlehnt. Er besteht aus einem stilisierten Fahnenmast, der von einem Zitat von Ludwig Baumann (1921-2018), dem Vorreiter für eine Rehabilitierung der Deserteure der Wehrmacht, geprägt ist, und der auf dem Sockel einen Informationstext zum historischen Ort und dem Geschehen in der NS-Zeit enthält (siehe Begründung).

Zur Realisierung stehen Mittel in Höhe von 20.000,00 Euro aus dem Bürgerhaushalt zur Verfügung, die 2016 mit dem Vorschlag Nr. 751 beantragt wurden. Diesen Vorschlag hat die Bezirksvertretung Mülheim in ihrer Sitzung am 29.05.2017 einstimmig zur Umsetzung auf Platz 7 priorisiert.

 


Abstimmungsergebnis:

 

Einstimmig beschlossen bei Enthaltung von drei Stimmen der CDU-Fraktion.