Unter Hinweis
auf die Vorlagen TOP 4.2 und 4.3 dankt RM Kron Frau Oberbürgermeisterin Reker für die
Vorlage der beiden Entscheidungsvorschläge. Er erinnert daran, dass die Prüfung
der Alternativen in den vergangenen Jahren seit der ersten Beratung in 2014
bereits hinreichend erfolgt ist und konstruktive und lösungsorientierte
Gespräche zwischen der Verwaltung und dem 1.FC Köln geführt worden sind, die
letztendlich einen guten Kompromiss zustande gebracht haben. Es geht darum, die
Wettbewerbsfähigkeit des Sportparks mittels der baulichen Veränderungen sicherzustellen.
Das Verfahren hierzu wurde, seinerzeit mit anderen Mehrheiten, im Dezember 2015
eingeleitet. Er weist darauf hin, dass es neben sehr kritischen Stimmen auch
einen hohen Prozentanteil an Zustimmung zu den Planungen gibt. Die Kritik in
Richtung Klimaschutz ist für RM Kron nicht nachvollziehbar, da die Vorlagen
hierzu eindeutig keine negativen Aussagen enthalten, auch bezogen auf den Bau
von Kunstrasenplätzen. RM Kron wurde vom StadtSportBund gebeten, mitzuteilen,
dass man die Planungen auch dort unterstützt. Der Ausschussvorsitzende stellt
klar, dass der jetzige Standort für die SPD-Fraktion der Richtige ist, auch vor
dem Hintergrund, dass die neuen Plätze auch anderen Nutzern zur Verfügung
stehen und die Kleinspielfelder ausschließlich für die Öffentlichkeit verfügbar
sind. Dies trägt auch den Zielen der Sportentwicklungsplanung Rechnung. Vor
diesem Hintergrund wird die SPD-Fraktion den beiden Vorlagen zustimmen. Mit
Blick auf zum Teil höchst provozierenden E-Mail-Verkehr in Richtung der
politischen Vertreter stellt RM Kron abschließend mit Nachdruck fest, dass es
sich um einen höchst transparenten und demokratischen Entscheidungsprozess
handelt. RM van Benthem bekräftigt die Haltung von RM Kron zu dem provokanten E-Mail-Verkehr, den
man aus seiner Sicht einfach ignorieren sollte. Die CDU-Fraktion hat intensiv
über die jetzt vorliegenden Beschlussempfehlungen diskutiert. Sie hat auch
Verständnis dafür, dass es Gegner der Ausbaupläne gibt, die in einem
demokratischen Prozess mit Sachargumenten eine ablehnende Haltung einnehmen.
Gleichwohl stimmt die CDU-Fraktion den Vorlagen zu. Der 1.FC Köln ist nicht nur
ein Verein, sondern ein Stück von Köln und hat es verdient, dass die
Wettbewerbsfähigkeit am vorhandenen Standort verbessert wird. RM
Schlömer führt aus,
dass die über 7000 Eingaben zeigen, dass das Thema die Stadtgesellschaft sehr
bewegt. Als bekennender FC-Fan hält sie es auch für wichtig, dass für den
Verein wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen geschaffen werden. Auch wenn die
Rahmenbedingungen am derzeitigen Standort suboptimal sind, ist es keine
Petitesse, mehrere Hektar des Grüngürtels zu bebauen, zu versiegeln und
einzuzäunen. Aufgrund der damit verbundenen Eingriffe in die Natur unterstützt
die Fraktion Bündnis90/Die Grünen die Beschlussalternativen, auch mit Blick auf
den vor Monaten vom Rat ausgerufenen Klimanotstand. RM Stahlhofen bedauert, dass der
Standort Salzburger Weg nicht intensiver geprüft wurde und regt an, dies doch
nochmal aufzugreifen. Aus ihrer Sicht wäre das auch, bezogen auf die Flächenbedarfe,
eine denkbare Alternative. RM Breite stellt zunächst auf die Möglichkeiten für den
Breitensport ab. Es werden drei Sportplätze für 14 Mannschaften U 8 bis U19
geschaffen. Derzeit teilen sich 4 Mannschaften einen Platz. Er stellt auch auf
die seinerzeit einstimmigen Beschlüsse für den MTV im Bereich des Grüngürtels
ab. Nach seiner Erinnerung ist die Fläche am Salzburger Weg nicht ausreichend
und steht mit den derzeit vorhandenen Flächen insbesondere für den
Frauenfußball zur Verfügung. Er weist auf ergänzende Unterlagen der Verwaltung
für die Beratungen im Stadtentwicklungsausschuss hin, wonach die Flächen in
Marsdorf für die Unterbringung des Großmarktes und ein Trainingszentrum für
den 1.FC Köln nicht ausreichen. Unter Hinweis auf die bereits einstimmig gefassten Beschlüsse zur
Vollendung des Grüngürtels, die auch in Anlehnung an Konrad Adenauer den Sport
ausdrücklich in diesem Bereich im sogenannten Sportband vorsehen, wird die
FDP-Fraktion den beiden Vorlagen zustimmen. RM Kron bekräftigt die
Ausführungen von RM Breite. RM Stahlhofen bittet in Anlehnung an die Ausführungen von RM
Breite, den Belangen des Frauenfußballs an Salzburger Weg durch Verbesserung
der dortigen Infrastruktur Rechnung zu tragen.
Anschließend lässt RM über beide Beschlussvorlagen abstimmen:
Beschluss:
Der Rat
1. beschließt über die während der frühzeitigen Beteiligung und der Offenlage zur 209. Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) mit dem Arbeitstitel "Erweiterung RheinEnergieSportpark" in Köln-Sülz eingegangenen Stellungnahmen gemäß den Anlagen 5-9.
2. stellt die 209. Änderung des FNPs mit dem Arbeitstitel "Erweiterung RheinEnergieSportpark" in Köln-Sülz mit der gemäß § 5 Absatz 5 Baugesetzbuch als Anlage 4 beigefügten Begründung fest.
Abstimmungsergebnis:
Mehrheitlich gegen
GRÜNE und DIE LINKE zugestimmt