Nachtrag: 19.01.2021
Sitzung: 21.01.2021 BV1/0003/2021
Beschluss: ungeändert beschlossen
Vorlage: AN/0152/2021
1. Die Ehrenstraße und die Breite Straße sollen
kurzfristig vom Autoverkehr befreit und mittelfristig niveaugleich umgestaltet
werden, um die Aufenthaltsqualität zu steigern und die Nahmobilität im Bereich
zu fördern. Dies betrifft auch die Querungsverkehre.
2. Hierfür sind die folgenden Maßnahmen zeitnah, d.h.
bis Ende März 2021 umzusetzen:
a. Die Breite Straße wird im Abschnitt Auf
dem Berlich / Richmodstraße und Albertusstraße für den motorisierten Verkehr
gesperrt. Lieferverkehr auch von Anwohner*innen soll von 6:00 bis 11:00 Uhr
zugelassen werden.
b. Die Ehrenstraße wird zeitnah im
Abschnitt Albertusstraße bis Friesenwall für den motorisierten Verkehr
gesperrt. Lieferverkehr auch von Anwohnern soll von 6:00 bis 11:00 Uhr
zugelassen werden. Die Auto-Parkplätze fallen weg,
es wird zusätzliches Radparken eingerichtet.
c. Für die jeweiligen Fahrbahnen
bitten wir die Verwaltung, eine Widmung als Fahrradstraße und als
Fußgängerzone / Fahrrad frei zu prüfen und darzustellen.
d. Die Albertusstraße verbleibt zur Einfahrt und die
Sankt-Apern-Straße zur Ausfahrt für den MIV aus nördlicher Richtung. Eine
Durchfahrt für den motorisierten Verkehr von der Albertusstraße über die Achse
Breite Straße / Ehrenstraße hinweg soll nicht möglich sein.
e. Die Alte Wallgasse verbleibt als Sackgasse
zwischen Gerhard-Winkler-Hof und
Ehrenstraße. Für die Dauer der Baustelle in der Alten Wallgasse verbleibt die
aktuelle Verkehrsführung für Anlieger (Einfahrt über Pfeilstraße, Ausfahrt über
Benesisstraße).
f. Die Pfleilstraße verbleibt zur Einfahrt, die
Benesisstraße zur Ausfahrt Richtung Süden. Eine Durchfahrt von der Alten
Wallgasse zur Benesisstraße für den motorisierten Verkehr soll nicht möglich
sein.
g. Die Apostelnstraße verbleibt zur Einfahrt und die
Gertrudenstraße zur Ausfahrt aus südlicher Richtung. Hierfür wird die
Fahrtrichtung in der Gertrudenstraße zwischen Willy-Millowitsch-Platz und
Wolfsstraße angepasst. Der Verkehr zwischen den beiden Straßen wird über den
südlichen Willy Millowitsch-Platz geführt.
h. Der Willy Millowitsch-Platz wird an den westlichen
und östlichen Seite mit Durchfahrtssperren für den motorisierten Verkehr
gesperrt.
i. Die in der Ehrenstraße befindlichen
Lade- und Lieferzonen werden in bestehende Parkbuchten in den Seitenstraßen
verlagert.
j. Bei der Umsetzung soll sicher gestellt
werden, dass auch große LKW die Seitenstraßen weiter beliefern können. Sollten
diese über das im Antrag vorgeschlagene Netz nicht ein- und ausfahren können
(insb. Querung Südseite Millowitsch-Platz) sollen alternative Lösungen wie
insb. eine "Schlüssellösung" für die Durchfahrt in Richtung
Sankt-Apern-Straße oder eine temporäre, mobile Absperrung in der Anfangs- /
Gewöhnungszeit in Abstimmung mit dem Anliegern erarbeitet und umgesetzt werden.
3. Es sind Quartiers-Plätze anzulegen, die als
Ruhe-und Erlebnisort dienen können. Hierzu ist die Platzfläche der Kreuzung
Ehrenstraße/Benesisstraße/Pfeilstraße zu vergrößern und durch einen Brunnen
bzw. eine Brunnenskulptur aufzuwerten. Für den derzeitigen „Durchgangsraum“ der
Mittelstraße am Konrad-Adenauer-Denkmal ist Platzqualität zu schaffen.
Rudolfplatz und Willy-Millowitsch-Platz sind entsprechend qualitativ zu
überarbeiten. Hierbei sind die Vorgaben des „Gestaltungshandbuchs der Stadt
Köln“ sind zu beachten
4. Teil der Quartiersplanung soll ein Grünkonzept
sein, dass durch weitere Anpflanzungen, Gebäudebegründungen und
Flächenentsiegelungen Wohn-, Aufenthaltsqualität und Klimasituation deutlich
verbessert.
5. Die verkehrlichen Auswirkungen der Maßnahmen soll
ausgewertet und in den zuständigen Gremien vorgestellt werden.
6. Für das gesamte Quartier zwischen Auf
dem Berlich / Richmodstraße, Magnusstraße, Ringe und Hahnenstraße zwischen wird
im Nachlauf zu den verkehrlichen Maßnahmen ein niveaugleicher Ausbau (nach
Modell Severinsstraße) angestrebt. Für die Ehrenstraße soll dies zeitnah nach
Einrichtung der Fußgängerzone in Rücksprache mit den Anwohnenden umgesetzt
werden. Hierbei sind auch die Anlage von Bäumen / Beeten und die Einrichtung
zusätzlichen Fahrradparkens zu prüfen. Das MIV-Parken soll langfristig
ausschließlich in Parkhäusern erfolgen. Hierfür ist ggf. ein Modellversuch
Quartiersgarage / Anwohner*innenparken im Parkhaus zu entwickeln. Beim Ausbau
ist zu prüfen, wie eine Umlage der Kosten auf die Privatanlieger vermieden
werden kann, da die Maßnahme grundsätzlich her über den Kreis der Anlieger
hinaus relevant ist.
7. Zur Umgestaltung der Apostelnstraße soll wie im
Haushaltsplan vorgesehen ein Gestaltungswettbewerb durchgeführt werden. Hierbei
soll auch ein Verkehrskonzept erstellt werden, dass ggf. einen Sperrung der
Apostelnstraße ab Große Brinkgasse ermöglicht.
8. Die genannten Maßnahmen sollen allen Beteiligten,
wie Anwohner*innen, Händler*innen und Verwaltung in angemessener Form
vorgestellt werden, die den Austausch ermöglicht und Raum für Anregungen
herstellt.
Abstimmungsergebnis:
Mehrheitlich gegen
die Stimmen der CDU zugestimmt.