Beschluss: Kenntnis genommen

 

1. Wie viele Einsatzfahrzeuge der KVB werden jeden Monat (z.B. Okt. 2020) in die Rüdesheimer Str., Ecke Wiesbadener Str. geschickt, um die Störungen an dieser Engstelle zu begleiten ?

 

Nach Auskunft der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) variiert die Anzahl der Einsatzfahrten jeden Monat. Im September 2020 mussten beispielsweise sechs Störungen durch die Verkehrsmeister der KVB geregelt werden. Ursache für die Verkehrsbehinderungen im Bereich Rüdesheimer und Wiesbadener Straße sind in fast allen Fällen ordnungswidrig abgestellte Pkw und nicht der Bus. Würden sich die Pkw-Fahrer an die geltenden Regeln halten, käme es erst gar nicht zu den beschriebenen Unannehmlichkeiten für die Anwohner.

 

Zur Verbesserung der Befahrbarkeit des Linienweges sollen im Kreuzungsbereich Rüdesheimer Str./Wiesbadener Str. zukünftig Poller installiert werden, um so den Bereich von parkenden Kfz freizuhalten.

 

2. Wie groß ist in etwa die Auslastung (bzw. Nutzen) der Linie 150? Dieser Streckenabschnitt ist direkt nach dem Bahnhof Mühlheim. Der Bus fährt unmittelbar vor meinem Küchenfenster. Viele Fahrgäste sehe ich nicht in dem Bus. Wegen der Ausfälle scheint die Buslinie nicht so gut angenommen zu sein.

 

Die Buslinie 150 hat an der Haltestelle „Bf. Mülheim“ zwei Haltestellenstandorte: vor dem Bahnhofsvorplatz hat die Buslinie ihre Endhaltestelle (Bussteig C) und verbringt dort ihre Wendezeit. Von hier aus startet sie zu ihrer Wendefahrt über die Rüdesheimer Straße, Wiesbadener Straße und Frankfurter Straße. Die 2. Haltestelle „Bf. Mülheim“ auf der Frankfurter Straße (Bussteig B) ist hinsichtlich der Fahrgastnachfrage die deutlich wichtigere Haltestelle. Das zeigen auch die durchschnittlichen Einsteigerzahlen pro Tag: am Bussteig C sind es ca. 50 Einsteiger pro Tag und am Bussteig B ca. 210 Einsteiger. Hier bestehen direkte Umsteigemöglichkeiten zu den Buslinien 151, 152 und 153. Die Anzahl der Fahrgäste während der Wendefahrt über die Rüdesheimer Str. ist daher wenig aussagekräftig. Über den gesamten Linienverlauf gesehen wird die Buslinie 150 gut angenommen.

 

3. Wann gibt es eine Lösung für dieses Problem? Wie kann der Bahnhofsvorplatz Köln-Mülheim so gestaltet werden, dass unsere Strukturfördermittel auch so eingesetzt werden, dass es positive Auswirkungen auf die Verkehrsführung im Stadtteil gibt?

 

Eine nochmalige Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes in Mülheim kommt zurzeit nicht in Betracht. Die Umgestaltung hatte das Ziel, die Aufenthaltsqualität auf dem Platz zu erhöhen und den Umstieg zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln zu optimieren. Dieses Ziel wurde erfolgreich umgesetzt. Die Maßnahme ist bereits abgerechnet.0

 

Die Gründe, die aus Sicht der Verwaltung gegen eine Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes sprechen, wurden in der Mitteilung zur Sitzung der Bezirksvertretung Mülheim am 04.12.2017 dargestellt (siehe Vorlagen-Nr. 3498/2017): "Die erforderliche Umgestaltung der Platzfläche zu Gunsten einer Wendeanlage für Busse würde generell dem Planungsgrundsatz der im Rahmen Mülheim 2020 umgesetzten Gestaltung der Platzfläche widersprechen. Ziel der umgesetzten Planung ist es, den Platz als Stadtraum wieder erfahrbar zu machen und seine Aufenthaltsqualität durch verschiedene Maßnahmen zu verbessern. Grundsätzlich sieht die Planung vor, die Platzfläche freizuhalten.

 

Dieser Planungsgrundsatz ist durch die Politik beschlossen worden. Des Weiteren ist die Maßnahme durch verschiedene Ausschüsse bestätigt worden. Auch der Gestattungsvertrag mit der DB AG beinhaltet diesen Grundsatz der Planung. Der Gestattungsvertrag ist für 30 Jahre zwischen DB AG und der Stadt Köln geschlossen.

 

Des Weiteren wurde die Platzfläche mit Hilfe von Fördergeldern ausgebaut. Sollte eine Umgestaltung der Platzfläche durch die Politik beschlossen werden, würde dies dazu führen, dass die durch die Bezirksregierung genehmigten Fördergelder zurückgezahlt werden müssten, da der Grundsatz der Planung nicht mehr bestehen würde. Aus Sicht der Verwaltung ist die Umgestaltung der Platzfläche zu Gunsten einer Wendeschleife für Busse aufgrund der bestehenden Sachlage keine Option.“

 

Die Erwartungshaltung, verkehrliche Problematiken im Umfeld des Platzes zu lösen, kann die Umgestaltung nicht erfüllen.

 

Zur Verbesserung der Befahrbarkeit des Linienweges sollen im Kreuzungsbereich Rüdesheimer Str./Wiesbadener Str. zukünftig Poller installiert werden, um so den Bereich von parkenden Kfz freizuhalten.