Nachtrag: 27.08.2008
Sitzung: 28.08.2008 Rat/034/2008
Beschluss: geändert beschlossen
Vorlage: 2809/2008
II. Beschluss
über Ziffer I der Verwaltungsvorlage:
1.
Der Rat beauftragt die Verwaltung mit der
Entwurfsplanung für die Archäologische Zone Köln. Mit der Objektplanung ist der
erste Preisträger des Realisierungswettbewerbs, das Büro Wandel, Hoefer, Lorch
und Hirsch, Saarbrücken, zu beauftragen.
2.
Es wird den Objektplanern aufgegeben, in
Alternativen für das Regionale-Projekt Archäologische Zone mit einer
Kostenberechnung nachzuweisen, wie sich die gestalterischen und städtebaulichen
Auswirkungen des Entwurfs für die geforderte zeitlich unabhängige Realisierbarkeit
von Archäologischer Zone und Haus der Jüdischen Kunst und Kultur darstellen.
3.
Bei der Planung der Archäologischen Zone sind die
entsprechenden Empfehlungen des Preisgerichts für eine Weiterbearbeitung zu
berücksichtigen.
4.
Die überarbeitete Entwurfsplanung einschließlich
der geprüften Kostenberechnung ist dem Rat zur Beschlussfassung über die
Realisierung (Baubeschluss) vorzulegen.
5.
Die Verwaltung wird beauftragt, auf der Grundlage
der verabschiedeten Entwurfsplanung Förderanträge beim Land NRW zur Erlangung
von Städtebauförderungsmitteln für die Archäologische Zone im Zuge der
Regionale 2010 zu stellen.
6.
Über die Planung für das Haus der Jüdischen Kunst
und Kultur wird gegebenenfalls in einer späteren Vorlage entschieden.
Abstimmungsergebnis:
Mehrheitlich gegen die Stimmen der CDU-Fraktion, der Fraktion pro Köln
und gegen die Stimme des Oberbürgermeisters bei Stimmenthaltung von
Ratsmitglied Frau May (fraktionslos) abgelehnt.
III. Beschluss
gemäß Änderungsantrag der SPD-Fraktion, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und
der FDP-Fraktion:
Die
Beschlussvorlage wird wie folgt ergänzt bzw. geändert:
II Alternative:
Ziff 2. wird wie folgt ersetzt:
Den Objektplanern ist aufzugeben, für das Regionale-Projekt Archäologische Zone
nachzuweisen, wie sich die Auswirkungen des Entwurfs mit und ohne Museum bei
einer zeitlich unabhängigen Realisierbarkeit von Archäologischer Zone und
Jüdischem Museum darstellen. Als Stufe 1 ist die Trägerkonstruktion als
Schutzbau über die gesamte Archäologische Zone und als Stufe 2 der Innenausbau
für Haus und Museum der Jüdischen Kultur darzustellen. Die Alternativen sind
mit einer Kostenrechnung zu versehen.
Ziff. 3. wird wie folgt ergänzt:
Die Verwaltung wird beauftragt, unverzüglich im südlichen Bereich einen
archäologischen Querschnittsbefund herzustellen, damit auf der Grundlage des
Ergebnisses über die Dimensionierung des Platzes vor dem WRM und damit über den
Grundriss der notwendig zu überbauenden Archäologischen Zone entschieden werden
kann.
Ziff. 7 wird wie folgt ersetzt:
Die Planungskosten für das Jüdische Museum sind von der Stiftung Haus und Museum
der Jüdischen Kultur zu erstatten. Die Stiftung Haus und Museum der Jüdischen
Kultur wird aufgefordert, umgehend die Akquisition von Mitteln für Errichtung
und Betrieb des Jüdischen Museums fortzuführen und eine auskömmliche
Finanzierung für den Bau und Betrieb des Jüdischen Museums nachzuweisen. Die
Verwaltung wird beauftragt, unterschiedliche Modelle für die
Vertragsbedingungen der Stadt mit der Stiftung gemäß Punkt 2 des Ratsbeschlusses
vom 18.05.2006 darzustellen.
Der Beschlussvorschlag wird um eine weitere Ziffer 9 ergänzt:
Über die Einrichtung, Ausstattung und Präsentation der Ausstellung sowie das
dafür bereit zu stellende finanzielle Budget entscheidet der Rat zu einem
späteren Zeitpunkt. Die Verwaltung wird insoweit aufgefordert, dem Rat ein
geeignetes Konzept für die Einrichtung und Präsentation der Grabungen
vorzulegen und die damit verbundenen Kosten darzustellen.
Abstimmungsergebnis:
Mehrheitlich mit den Stimmen der SPD-Fraktion, der Fraktion Bündnis
90/Die Grünen, der FDP-Fraktion und der Fraktion Die Linke.Köln gegen die
Stimmen der CDU-Fraktion, der Fraktion pro Köln und gegen die Stimmen von
Ratsmitglied Frau May (fraktionslos) und des Oberbürgermeisters zugestimmt.
IV. Beschluss
über die so geänderte Alternative der Verwaltungsvorlage:
1. Der Rat beauftragt die Verwaltung mit der
Entwurfsplanung für die Archäologische Zone und das Jüdische Museum Köln. Mit
der Objektplanung ist der erste Preisträger des Realisierungswettbewerbs, das
Büro Wandel, Hoefer, Lorch und Hirsch, Saarbrücken, zu beauftragen.
2. Den Objektplanern ist
aufzugeben, für das Regionale-Projekt Archäologische Zone nachzuweisen, wie
sich die Auswirkungen des Entwurfs mit und ohne Museum bei einer zeitlich
unabhängigen Realisierbarkeit von Archäologischer Zone und Jüdischem Museum
darstellen. Als Stufe 1 ist die Trägerkonstruktion als Schutzbau über die
gesamte Archäologische Zone und als Stufe 2 der Innenausbau für Haus und Museum
der Jüdischen Kultur darzustellen. Die Alternativen sind mit einer
Kostenrechnung zu versehen.
3. Bei der Planung der Archäologischen Zone
sind die Empfehlungen des Preisgerichts für eine Weiterbearbeitung zu
berücksichtigen. Dabei sind insbesondere die kritisch hinterfragten Themen
„Durchbruch Keller Hansasaal“ und mögliche klimatische Probleme der großen
Ausstellungshallen zu bearbeiten.
Die Verwaltung wird beauftragt, unverzüglich im südlichen
Bereich einen archäologischen Querschnittsbefund herzustellen, damit auf der
Grundlage des Ergebnisses über die Dimensionierung des Platzes vor dem WRM und
damit über den Grundriss der notwendig zu überbauenden Archäologischen Zone
entschieden werden kann.
4. Die überarbeitete Entwurfsplanung
einschließlich der geprüften Kostenberechnung ist dem Rat zur Beschlussfassung
über die Realisierung (Baubeschluss) vorzulegen. Zur Vorbereitung des
Baubeschlusses wird die Verwaltung beauftragt, einen Zeit-Maßnahmen-Plan für die
verschiedenen Baustufen vorzulegen, in dem alternative Zeitpunkte und Kosten
für die Realisierung der Baustufen ohne später niederzulegende Provisorien von
der Museumshülle als Schutzbau bis hin zur Vollversion eines Jüdischen Museums
dargestellt werden.
5. Die Verwaltung wird beauftragt, auf der
Grundlage der verabschiedeten Entwurfsplanung Förderanträge beim Land NRW zur
Erlangung von Städtebauförderungsmitteln für die Archäologische Zone im Zuge
der Regionale 2010 zu stellen.
6. Den Objektplanern ist ferner aufzugeben:
- in einer Entwurfsalternative für das Jüdische Museum Köln darzustellen, wie der mit Ratsbeschluss vom 18.05.2006 geforderte neue Platz zwischen Jüdischem Museum Köln und dem Wallraf-Richartz-Museum realisiert werden kann und
- darzustellen, welche Nebenräume des Jüdischen Museums (z.B. Verwaltung) gegebenenfalls in einem Neubau auf dem ehemaligen Kutz-Gelände untergebracht werden können.
7. Die Planungskosten für das Jüdische Museum sind von der Stiftung
Haus und Museum der Jüdischen Kultur zu erstatten. Die Stiftung Haus und Museum
der Jüdischen Kultur wird aufgefordert, umgehend die Akquisition von Mitteln
für Errichtung und Betrieb des Jüdischen Museums fortzuführen und eine
auskömmliche Finanzierung für den Bau und Betrieb des Jüdischen Museums
nachzuweisen. Die Verwaltung wird beauftragt, unterschiedliche Modelle für die
Vertragsbedingungen der Stadt mit der Stiftung gemäß Punkt 2 des Ratsbeschlusses
vom 18.05.2006 darzustellen.
8. Der Beschluss des Rates vom 18.05.2006, dass aufgrund der Ergebnisse des Expertenhearings zur Standortuntersuchung am 26.01.2001 der Rathausvorplatz wegen der Authentizität des Ortes der einzig mögliche Standort für ein Jüdisches Museum in Köln ist, wird bekräftigt.
9. Über die Einrichtung, Ausstattung und Präsentation der
Ausstellung sowie das dafür bereit zu stellende finanzielle Budget entscheidet
der Rat zu einem späteren Zeitpunkt. Die Verwaltung wird insoweit aufgefordert,
dem Rat ein geeignetes Konzept für die Einrichtung und Präsentation der Grabungen
vorzulegen und die damit verbundenen Kosten darzustellen.
Abstimmungsergebnis:
Mehrheitlich mit den Stimmen der SPD-Fraktion, der Fraktion Bündnis
90/Die Grünen, der FDP-Fraktion und der Fraktion Die Linke.Köln gegen die übrigen
Stimmen des Rates zugestimmt.
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Anmerkungen:
Der Änderungsantrag zu Ziffer III wurde im Laufe der Sitzung vorgelegt.
Die Angelegenheit wurde vorgezogen und unmittelbar nach Punkt 9.6 behandelt.