Beschluss: endgültig abgelehnt
I. Abstimmung über den Änderungsantrag
Beschluss:
1.
Der Rat beschließt, die Aufgaben der Wirtschaftsförderung nicht in eine
privatrechtliche Gesellschaftsform auszugliedern, sondern, anknüpfend an die
bisherige erfolgreiche Arbeit, weiterhin innerhalb der Verwaltung zu führen.
2.
Der Rat spricht sich für eine Stärkung der städtischen
Wirtschaftsförderung aus und beschließt, das bisherige Budget für Aufgaben der
Wirtschaftsförderung um zusätzliche Gestaltungsmittel in Höhe von 2,8 Mio. €
aufzustocken. Dabei sind auch entsprechende Mehrstellen für eine
Intensivierung der Aufgabenwahrnehmung in den Aufgabenbereichen
Auslandsakquisition, Unternehmensservice und Startup Unit vorzusehen.
3.
Im Amt für Wirtschaftsförderung werden die auch bislang wahrgenommenen
Aufgaben einschließlich der Bereiche „Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsförderung“
sowie „Medien und Internetwirtschaft“ gebündelt. Zudem soll die
Wirtschaftsförderung künftig wahrnehmbar als zentrale Ansprechpartnerin für die
Belange des Einzelhandels fungieren.
4.
Um die Belange des Wirtschaftsstandortes Köln in Politik, Verwaltung und
der Stadtgesellschaft angemessen und mit Nachdruck zu vertreten, wird
unverzüglich die Nachbesetzung des Dezernates Wirtschaft und Liegenschaften
angestoßen. Der Bedeutung der digitalen Transformation der Wirtschaft wird
künftig auch Rechnung getragen, indem das Dezernat künftig die Bezeichnung
„Dezernat für Wirtschaft, Digitales und Liegenschaften“ führt.
5.
Die Wirtschaftsförderung wird zur Wahrnehmung ihrer Querschnittsaufgabe
innerhalb der Verwaltung mit entsprechenden Befugnissen ausgestattet, um bei
Interessens- und Zielkonflikten unter Beachtung der gesamtstädtischen
Prioritätensetzungen Lösungen herbeizuführen. Dabei soll den zentralen
Herausforderungen einer erfolgreichen Standortpolitik, der Bereitstellung von
Flächen sowie einer Beschleunigung von verwaltungsinternen
Genehmigungsprozessen, eine besondere Aufmerksamkeit zukommen.
6.
Für eine zügige konzeptionelle Neuaufstellung der gestärkten Wirtschaftsförderung
beschließt der Rat, das Budget für das Jahr 2019 einmalig um 1,0 Mio. € aufzustocken.
Mit externer Unterstützung soll die strategische Ausrichtung der
Wirtschaftsförderung einschließlich der Entwicklung eines Ziel -und Controllingsystems
erarbeitet werden.
7.
Mit dem Ziel, Akteure der Wirtschaft eng in die Neuausrichtung, aber auch
in die laufenden Aktivitäten der Wirtschaftsförderung einzubinden, wird ein
Experten-Beirat gegründet. Diesem sollen neben Vertretern aus Unternehmen, IHK
und HWK sowie des Einzelhandels auch Vertreter der städtischen und stadtnahen
Gesellschaften (u.a. KölnTourismus, KoelnMesse, RheinEnergie, Flughafen
KölnBonn, Sparkasse KölnBonn...) und aus dem Hochschulbereich angehören.
Zielsetzung ist eine enge Koordination und Entwicklung gemeinsamer Aktivitäten.
Eine wesentliche Zielsetzung für die neu aufgestellte Wirtschaftsförderung ist
es, die nationale und internationale Vermarktung des Standortes Köln zu
intensivieren und zu optimieren.
8. Die mit Verzicht auf eine Ausgründung der Wirtschaftsförderung eingesparten Mittel in Höhe von rund 2 Mio. € jährlich (gesellschafts- und aufgabenbezogener Mehrbedarf sowie Personal- und Sachkosten „Herausgehobene Dienststelle“) werden für Maßnahmen der kommunalen Beschäftigungsförderung, insbesondere zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit in Köln, eingesetzt.
Abstimmungsergebnis:
Mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktionen SPD, Die Linke.
und AfD sowie der Gruppen Rot-Weiß und BUNT abgelehnt.